INTERESSANTE AUSSTELLUNG der KÜNSTLERGRUPPE "BLAUE REITER"
Drucke, Litografien und Fotos
Auch die nachfolgende Ausstellung im Kupferstichmuseum Berlin ist wieder einen Besuch wert. Nicht nur den Künstlerfreunden vom Blauen Reiter, sondern auch Freunden und Vertretern dieser Zeit widmet sich diese Ausstellung.
Vertreten auch u.a. zwei Frauen. Gabriele Münter, Mit-Wegbereiterin der modernen Kunst des 20. Jh. (siehe Blogeintag Münter) sowie Jacoba van Heemskerck. Ihr Weg zur Abstrakation wurden von den Künstler*innen der Gruppe beeinflusst. Sie fand Förderung durch den Sturmverleger Walden. Früh verstorben wurden ihre Werke im Nationalismus als "Entartete Kunst" beschlagnahmt.
DER ANDERE IMPRESSIONISMUS
Internaltionale Druckgraphik von Manet bis Whistler
Ein Besuch im Kupferstichkabinett gab beeindruckende Sichten
auf Radierungen, Ätzungen und Farblithograpien von Künstler*innen
wie Albert Besnard, Berthe Morisot, Paul Signac, Joseph Pennell uvm.
Selten gezeigte individell gestaltete Druckgraphiken, wo Maler sich an Rembrandts Malerradierungen inspirieren liessen oder mit photogrphischer Technik experimentierten.
"Gedruckt oder belichtet, schwarzweiß oder in Farbe: Die neuen Druckgraphiken bahnten dem Impressionismus den Weg ins Museum. 1881 war mit einer Ausstellung von „Maler-Radierungen französischer und englischer Künstler der Neuzeit“ diese internationale Kunst erstmals in die Berliner Museen geholt worden." (Text: Kupferstichmuseum)
Anders Zorn: Junges Mädchen mit Zigarette - Radierung 1891
PAULA MODERSOHN-BECKER - Vertreterin des frühen Expressionismus (1876 - 1907)
Nur 14 Jahre blieben ihr für ihre künstlerische Tätigkeit. Sie schuff 750 Gemälde und ca 1000 Zeichnungen. In ihren Werken vereinen sich kennzeichende Aspekte der Kunst des frühen 20. Jahrhunderts.
Bereits in ihrer Kindheit spielten Kunst, Literatur und Musik eine große Rolle. In London erhielt sie ihren ersten Kunstunterricht. In Bremen und Berlin setzte sie diesen fort. Später waren Paris und vorallem Worpswede ihre Schaffensorte.
Verheiratet mit dem Maler Otto Modersohn. Wegbegleiter/Innen: Clara Westhoff, Rainer Maria Rilke, Carl Hauptmann, Rodin uvm.
In Hannover ist eine tolle Ausstellung zu sehen. Verlängert bis zum 20.10.2024.
Mehr zur Ausstellung:
https://www.landesmuseum-hannover.de/ausstellungen/sonderausstellungen/paula-modersohn-becker
LOTTE LASERSTEIN - Vertreterin der Neuen Sachlichkeit (1898 - 1993)
Als eine der ersten Frauen studierte sie von 1921-1927 an der Berliner Kunstakademie. Meisterschülerin bei Erich Wolfsfeld.
Bildmotive waren bis 1933 überwiegend das Berliner Großstadtleben und Porträts. Sie prägte wesentlich die Aktmalerei in der Darstellung von realistischen und emanzipierten weiblichen Körper.
Die Nazis verhängten 1935 ein Berufsverbot und sie emigrierte nach Schweden. Zahlreiche Porträts folgten.
Vor allem im letzten Jahrzehnt wurde sie als Malerin wiederentdeckt.
Eine tolle Ausstellungen war z.B. 2019 in der Berlinischen Galerie.
Mehr Infos:
https://www.arte.tv/de/videos/089123-000-A/die-wiederentdeckung-der-lotte-laserstein/
https://www.dasverborgenemuseum.de/kuenstlerinnen/laserstein-lotte
EDWAR HOPPER - Ausstellung in Basel - Schweiz
Maler des abstarkten Expressionismus - seine Bilder kraftvoll - sein Interesse galt Form, Farbe und Licht.
Eine hinreißenden Version seiner Kunst in bewegten Bildern in einer DVD
"Shirley - Visionen einer Realität" - EDWARD HOPPER in 13 Bilder. Einen kleinen Einbick unterlegt mit der Musik von Melody Gardot:
https://www.youtube.com/watch?v=VGkDYvsTFOs
Eine weitere tolle Version seiner Bilder in Geschichten. Erzählt von meheren Autoren zusammen gefasst im Buch "NIGHTHAWKS" - Stories nach Gemälden von Edward Hopper - herausgegeben von Lawrence Block.
HANS BALUSCHEK - zum 150. Geburtstag ein Gedenken an einen eigenwilligen Berliner Maler
Geboren 1870 in Breslau, fesselte ihn schon früh, als er als Kind seinem Vater beim Vermessen von Gleisanlagen half, Eisenbahnen, Bahnhöfe und Gleisanlagen. Aber vor allem Menschen, die Arbeiter, die kleinen Leute - das soziale Leben in Berlin - sind seine Motive. Seine Werke - Spiegelbilder seiner Zeit.
"Was mich um mich herum irgendwie berührt, ergreift, packt, erschüttert, gibt mir die Impulse zu meinen Bildern" - Baluschek zu seinen Werken.
Als "Rinnsteinkünstler" vom Kaiser beschimpft, stets im Kampf um seine Kunst, in der Berliner Sezession neben Max Liebermann eine Bühne für seine Werke erhaltend, wollte das Publikum erst einmal nicht viel von ihm wissen. Bekannt geworden ist er durch seine "Eisenbahnbilder". Von einigen als "Eisenbahnmaler" abgestempelt, ist sein Schaffen vielschichtig und immer wieder einer Betrachtung wert.
Ich bin ein großer Fan seiner Bilder. Immer Ausschau haltend nach gezeigten Originalen, sammelnd von Katalogen vergangender Austellungen und hoffend auf eine Ehrung seiner Werke, ist es endlich soweit. Im Bröhan Museum gibt es aktuell eine Ausstellung, die bis in den Herbst hinein, die Möglichkeit gibt: einen Berliner Maler zu treffen, wieder zu entdecken, kennen zu lernen.
Einen kleinen Einblick zu seinen Werken zeigt das Museum in mehreren Teilen bei youtube unter:
https://www.youtube.com/watch?v=__ISuf76Bak
Gestorben 1935 in Berlin. Sein Atelier befand sich jahrelang in den Ceciliengärten, in Berlin-Friedenau. Freunde von mir wohnen dort.
Bei jedem Besuch begleitet mich auch der Gedanke an die Bilder von Hans Baluschek, die mich berühren und staunen lassen.
DIE MALWEIBER - Unerschrockenen Künslerinnen um 1900
Ein Buch mit einem Überblick vieler inspirierender Künstlerinnen, die für ihre Kunst kämpften.
Oft belächelt, im Zwiespalt zwischen Kunst und Familie, gingen sie ihren eigenen Weg.
In Kurzbiografien wird ihr Leben und Schaffen veranschaulicht sowie mit vielen Fotografien und Bildern bereichert. Dabei werden die Spuren, die sie in der Kunstgeschichte hinterlassen haben ebenfalls beleuchtet.
Künstlerinnen:
Clara Rilke-Westhoff (1878 – 1954), Clara Arnheim (1865 – 1942), Anna Gerresheim (1852 – 1921),
Käte Lassen (1880 – 1956), Julie Wolfthorn (1864 – 1944), Augusta von Zitzewitz (1880 – 1960),
Clara von Rappard (1857 – 1912), Louise Breslau (1856 – 1927) uvm.
LEE KRASNER - aktuelle Ausstellung in Bern - Schweiz
Künstlerin des Abstrakten Expressionismus und mehr
Eine beeindruckende Künstlerin, die in Europa ihre erste Retrospektive gewidmet bekommt. Bereits schon in London "Barbican Art Gallery" und in Frankfurt "Schirn Kunsthalle" sowie aktuell bis Mitte Mai im Paul Klee Zentrum zu sehen. Im Anschluss wandert sie bis in den September hinein nach Bilbao "Guggenheim Museum".
Ein toller Katalog ist für diese Ausstellung entstanden. Viele Details ihres Künstlerlebens sowie eine große Auswahl ihrer Bilder werden gezeigt. Sie ist eine anerkannte Malerin, die ihren eigenen Weg ging und nicht nur die Ehefrau von Jackson Pollock war.
Geboren 1908 in New York, war in frühster Kindheit die Synagoge ein Ort, wo sie mit Kunst in Berührung kam. Stationen ihrer Kunstausbildung in Manhattan: Washington Irving High School, Studium am Cooper Union sowie in einer gemischtgeschlechtlichen Klasse an der National Academy of Design. In den darauf folgenden Jahren schuf sie viele Werke, die nun auch in Europa zu sehen sind. Verstorben 1984 in New York.
Weitere Infos zur Künstlerin und zur Werkschau unter: https://schirn.de/leekrasner/digitorial/